Energieeffizienz

Energieeffizienz: Alte Heizkessel sollten gegen moderne Solarwärmeanlage ausgetauscht werden

Alle vor 1996 installierten Heizkessel müssen seit Jahresbeginn ein Energielabel tragen. Auf einer Farbskala von rot bis grün zeigt es an, wie effizient die Anlage ist. Doch laut ersten Untersuchungen des Bundesverbandes Solarwirtschaft e. V. (BSW) sind viele Heizkessel völlig verraltert und sollten daher gegen eine Solarwärmeanlage eingetauscht werden.

Die rund 14 Millionen konventionellen Wärmeerzeuger sind nach Schätzungen des BSW weder energiesparsam noch klimafreundlich. Um die Klimaschutzanforderungen zu erfüllen, hat die Bundesregierung unter anderem das Anreizprogramm Energieeffizienz (APEE) Anfang des Jahres um weitere zwei Jahre verlängert. Verbraucher, die ihren alten Heizkessel gegen ein energieeffizientes und klimafreundliches Heizsystem – wie beispielsweise eine Solaranlage – eintauschen, können mit mehreren tausend Euro Zuschüssen rechnen. Der Förderantrag muss beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle gestellt werden.

Nach Informationen des BSW wurden bis jetzt etwa zwei Millionen Solarwärmeanlagen in deutschen Haushalten installiert. Die Vorteile dieser Anlage sind laut BSW unter anderem: Vollständige Deckung des Warmwasserbedarfs im Sommer sowie eine große Heizungsunterstützung im Winter.

Quelle: BSW
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Energieeffizienz: Mehr Energieverbrauch: Aufwärtstrend bei den privaten Haushalten

Laut aktuellen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) haben private Haushalte 2017 rund 1,5 Prozent mehr Energie für den Bereich „Wohnen“ verbraucht als im Vorjahr. Insgesamt wurden 679 Milliarden kWh fürs Heizen, Warmwasser, Beleuchtung sowie elektrische Haushalts- und Kommunikationsgeräte genutzt.
 
Besonders stark zeigte sich dieser Trend beim Gasverbrauch, der um 5,7 Prozent im Vergleich zu 2016 angestiegen war. Zurückgegangen ist dagegen erstmals der Verbrauch der erneuerbaren Energien um 1,3 Prozent – diese Entwicklung führen die Analysten auf die rückläufige Entwicklung bei Biomasse wie Holz und Pellets um 3,5 Prozent zurück. Die Nutzung von Solarthermie und Geothermie bzw. Umweltwäre verzeichnete wiederum einen Anstieg von 7,1 Prozent.
 
Gerade was die erneuerbaren Energien betrifft, wird Destatis zufolge ein weiterer Aufwärtstrend im Verbrauch prognostiziert. Allein seit 2010 nahm die Nutzung um 16,7 Prozent zu und macht heute 13 Prozent des gesamten Haushalts-Energieverbrauchs aus.
 
Quelle: Destatis © photodune.net

Private Eigentümer: Mitten in der Energiewende

Der Eigentümerschutzgemeinschaft Haus & Grund zufolge befinden sich private Haushalte derzeit mitten in der Energiewende. Die Immobilienexperten beziehen sich dabei auf aktuelle Zahlen des Statistischen Bundesamtes, die einen deutlichen Anstieg des auf erneuerbaren Energien basierenden Verbrauchs belegen.

Untersucht wurde der Anteil der erneuerbaren Energien am Energieverbrauch der privaten Haushalte zwischen 2010 und 2016. Dabei wurde festgestellt, dass der Anteil der erneuerbaren Energien um etwa 18 Prozent gestiegen ist, währenddessen der Verbrauch von Heizöl deutlich gesunken ist.

Haus & Grund sieht in dieser Entwicklung eine Bestätigung dafür, dass die Energiewende im Wohngebäudesektor ohne behördlichen Druck gut funktioniert. Die Experten fordern, diesen Weg ohne weitere Regulierungen und Vorschriften auch in Zukunft weiterzugehen und die Freiwilligkeit, Technologieoffenheit sowie die Wirtschaftlichkeit für die Eigentümer als wichtige Eckpfeiler für steigende Sanierungszahlen anzusehen.

Quelle: Haus & Grund
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Marktbericht: Energieverbrauch privater Haushalte steigt

Aktuellen Berichten des Statistischen Bundesamtes (Destatis) zufolge benötigen Privathaushalte in Deutschland wieder mehr Energie fürs Wohnen. Der Verbrauch stieg 2016 mit 665 Mrd. kWh im Vorjahresvergleich um 1,4 Prozent an. Noch bis 2014 war der Verbrauch rückläufig gewesen.

Die Experten begründen den Anstieg damit, dass die Haushalte heute mehr Energie für die Raumwärme nutzen, auf die mit etwa 70 Prozent der größte Anteil der Haushaltsenergie entfällt. Dabei verzeichneten die erneuerbaren Energien wie Biomasse, Umweltwärme und Solarthermie mit einem Plus von 6,3 Prozent sowie Erdgas mit fünf Prozent Anstieg den größten Zuwachs.

Laut Statistischem Bundesamt ist der Energieverbrauch pro Quadratmeter Wohnfläche seit 2010 zwar deutlich gesunken, dieser Rückgang wurde jedoch durch ein Bevölkerungswachstum von 2,6 Prozent sowie insgesamt kleinere Haushaltsgrößen wieder kompensiert.

Quelle: Destatis
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Meilenstein: Solarstrom erreicht Windstrom-Preisniveau

Strom aus neu geplanten Solarparks erreicht das Preislevel von Elektrizität, die aus Windparks gewonnen wurde. Damit unterschreiten die Kosten für Stromerzeugung in Öko-Kraftwerken insgesamt erstmals die Stromkosten von neu geplanten Kohlekraftwerken. Dies geht aus aktuellen Angaben der Bundesnetzagentur hervor.

Während der durchschnittliche Zuschlagspreis bei neuen Photovoltaikkraftwerken bei 4,3 Cent pro Kilowattstunde liegt, beträgt er bei Windparks 4,6 Cent. Laut dem Bundesverband Solarwirtschaft e.V. (BSW-Solar) ergänzen sich beide Technologien gut und stehen für eine preiswerte, sichere und umweltfreundliche Energiegewinnung, denen in Zukunft noch mehr Verantwortung für das Energiesystem zugesprochen wird.

Insbesondere für Solarenergie fordert BSW-Solar, den weiteren Ausbau von Photovoltaik-Parks um ein vielfaches zu fördern und Ausbaubremsen zu lösen, damit die Technologie ihren Beitrag zum Erreichen der Klimaziele leisten kann.

Quelle: BSW-Solar
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Studie bestätigt: Wärmepumpen sind wichtigste Heiztechnik der Zukunft

In einer aktuellen Langzeitbeobachtung hat das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE) die Effizienz von Wärmepumpen im Gebäudebestand bestätigt. Die Ergebnisse haben gezeigt: Im Vergleich zu einem früheren Projekt hat sich die Effizienz der Luft/Wasser-Wärmepumpen um etwa 20% gesteigert.

Nach wie vor werden Heizung und Warmwasser weitestgehend von fossilen Energien abgedeckt. Experten sehen daher enormes Potenzial, alternative Umweltenergien für Heizzwecke nutzbar zu machen. Vor diesem Hintergrund hat das Forschungsinstitut angekündigt, seine Aktivitäten in diesem Bereich massiv auszubauen, unter anderem mit Konzepten für Wärmepumpenkonzepte in Mehrfamilienhäusern.

Laut ISE soll die Heiztechnik bis 2050 65 bis 90 Prozent der Niedertemperaturwärme in Gebäuden bereitstellen. Insbesondere die neue Generation von Anlagen, die in den vergangenen Jahren installiert wurden, weisen eine deutlich höhere Produktivität auf.

Quelle: ISE
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Energiesanierung: Wärmedämmung und Brandschutz schließen sich nicht aus

Wie das Deutsche Energieberater-Netzwerk e.V. (DEN) mitteilt, ist eine energetische Sanierung durchaus mit einem ausreichenden Brandschutz vereinbar. Nach mehreren Brandfällen im In- und Ausland war insbesondere die Verwendung von Polystrol im Gebäudebau und besonders bei Fassadendämmungen scharf kritisiert worden.

Führende Brandexperten warnen jedoch anlässlich eines Treffens des DEN sowie der Führung der Feuerwehr Frankfurt / Main vor voreiligen Schlüssen. Bei den verwendeten Materialien sei vor allem die Geschwindigkeit des Abbrennens entscheidend – ein striktes Verbot von brennbaren Materialien durch falsch verstandenen Aktionismus sei nicht zielführend.

Wichtig für Eigentümer sei, dass sich sowohl nicht brennbare als auch normal entflammbare Materialien für die Dämmung und den Bau von Gebäuden eignen – vorausgesetzt ein ausreichender Brandschutz ist Teil einer sorgfältigen Planung. So sollten beispielsweise nicht brennbare Materialien stets bei Hochhäusern und im Erdgeschoss zum Einsatz kommen.

Quelle: DEN
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Mieterstrom in der Praxis: Neuer Leitfaden für Eigentümer und Wohnungswirtschaft

Um Hauseigentümer und Unternehmen bei der Umstellung auf neue Mieterstrommodelle zu unterstützen, hat BSW Solar den neuen Leitfaden „Mieterstrom in der Praxis“ veröffentlicht. Vor allem die rechtlichen Hürden sollen mit Hilfe des Ratgebers leichter überwunden werden, teilt der Bundesverband Solarwirtschaft e.V. (BSW Solar) aktuell mit.

Die Lieferung von Mieterstrom ist dem Verband zufolge ein attraktives Modell für Mieter, an den Vorzügen der Energiewende teilzuhaben und zwischen den verschiedenen Stromanbietern wählen können. Auf der anderen Seite bietet der Markt Hauseigentümern und Wohnungswirtschaftsunternehmen aufgrund der geringen laufenden Kosten eine stabile Rendite.

Der neue Leitfaden „Mieterstrom in der Praxis“ bietet neben den juristisch fundierten und verständlich aufbereiteten Fakten ebenfalls einen editierbaren Mustervertrag zur Lieferung von Solarstrom an Mieter/Letztverbraucher. Weitere Informationen sowie Bestellmöglichkeiten finden Interessierte unter www.solarwirtschaft.de.

Quelle: BSW Solar
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Solarstrom: Nachfrage steigt aufgrund sinkender Preise

Das Interesse an Solarstromanlagen ist seit Jahren wieder deutlich angestiegen. Bis zum Jahresende 2017 wurden laut dem Bundesverband Solarwirtschaft e.V. (BSW-Solar) rund 67.200 neue Photovoltaikanlagen mit einer Leistung von insgesamt 1,75 Gigawatt gemeldet.

Damit gingen 2017 etwa 15 Prozent mehr Anlagen ans Netz als noch im Vorjahr. Die Gründe für die steigende Nachfrage liegen den Marktexperten zufolge in den stark gesunkenen Photovoltaik-Preisen. Mit Erzeugungskosten von rund fünf Cent gehört Solartechnik laut BSW Solar zu den günstigsten Arten der Energieerzeugung in Deutschland. Vor allem die Stromspeichersysteme haben in den vergangenen Jahren merklich zu einer effektiveren Nutzung beigetragen.

Allerdings kritisiert der Branchenverband, dass die geplanten Maßnahmen der Bundesregierung zum Erreichen der geplanten Klimaziele nicht ausreichen. In einem 10-Punkte-Plan, der insbesondere den Abbau von Investitionshindernissen und bürokratischer Barrieren enthält, haben die Experten die wichtigsten Maßnahmen zusammengefasst, um den wachsenden Bedarf an Ökoenergie in Zukunft zu decken.

Quelle: BSW-Solar
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Energieeffizienz: Erste Energieausweise für ältere Wohngebäude werden ungültig

Wie die Deutsche Energie-Agentur (dena) aktuell mitteilt, verlieren Mitte 2018 die ersten Energieausweise ihre Gültigkeit. Denn diese haben eine Laufzeit von zehn Jahren und wurden 2008 für Häuser mit Baujahr vor 1966 ausgestellt. Eigentümer älterer Immobilien sollten daher ihr Ausweisdokument überprüfen und gegebenenfalls umsteigen, so die Empfehlungen der dena.

Besonders mit Blick auf einen zukünftigen Verkauf, eine Vermietung oder Verpachtung sollte ein aktueller Energieausweis vorliegen. Hierzu raten die Energieexperten, sich an einen qualifizierten Berater zu wenden. Bei der Wahl des Energieausweises rät die dena zu einem Bedarfsausweis. Dieser sei im Vergleich zum Verbrauchsausweis aussagekräftiger und dokumentiere den energetischen Zustand eines Gebäudes im Detail.

Wer seit Inkrafttreten der Energieeinsparverordnung (EnEV) im Jahr 2002 umfassend saniert hat, besitzt in der Regel einen neuen Ausweis für seine Immobilie. Ausweise für Wohnhäuser mit Baujahr ab 1966 verlieren ab dem kommenden Jahr ihre Gültigkeit und müssen neu ausgestellt werden.

Quelle: dena
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Haussanierung: Neues RAL Gütezeichen für Wärmedämmstoffe

Viele Eigentümer setzen bei der Sanierung ihres Hauses auf den Rat von erfahrenen Handwerksbetrieben. Doch gerade bei Baustoffen gibt es immer wieder neue Entwicklungen und Qualitätsmerkmale, die Bauherren im Blick behalten sollten. Mit einem neuen Gütesiegel soll nun Transparenz bei den Wärmedämmstoffen geschaffen werden.

Wie die Güteschutzgemeinschaft Hartschaum e.V. (GSH) aktuell bekannt gibt, kennzeichnet das neue RAL Gütezeichen „Wärmedämmstoffe aus gebundenen EPS-Schüttungen – BEPS“ ab sofort hochwertige Produkte hinsichtlich der Wärmeleitfähigkeit, des Brandverhaltens und der Stabilität bei Belastungen. Außerdem steht es für BEPS-Dämmstoffe, die nachweislich frei von HBCD sind und regelmäßigen Eigen- und Fremdüberwachungen unterliegen.

Mit der Kenntnis aktueller Gütezeichen und Qualitätssiegel können Bauherren die Nutzung hochwertiger Dämmstoffe und damit eine nachhaltige Haussanierung sicherstellen.

Quelle: GSH

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Effizienzlabel: Kennzeichnungspflicht für alte Heizungen ab 2018

Wie der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW Solar) aktuell mitteilt, müssen seit 2018 alle Heizungsanlagen mit Baujahr vor 1994 mit einem Energieeffizienzlabel versehen werden. Dieses erfolgt durch den Heizungsinstallateur oder Schornsteinfeger und funktioniert nach der bekannten Farbskala von grün bis rot.

So lässt sich künftig auf einen Blick erkennen, wie effizient oder ineffizient eine Heizung älteren Baujahrs ist. Diese Transparenz soll künftig mehr Eigentümer dazu bewegen, ihre veralteten Anlagen gegen moderne Geräte auszutauschen. Denn nach wie vor sind laut Auffassung der Heizungs- und Solarbranche rund 14 Millionen Heizungen völlig veraltet und sollten modernisiert werden.

Der Branchenverband empfiehlt Eigentümern daher, eine geplante Sanierung nicht auf die lange Bank zu schieben, denn auch in diesem Jahr stellt der Bund wieder hohe Zuschüsse von einigen tausend Euro für den Umstieg auf Solarheizungen bereit. Weitere Informationen finden Interessenten unter www.solartechnikberater.de.

Quelle: BSW Solar
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Energiesanierung: Online-Tool für die Wirtschaftlichkeitsberechnung

Wann lohnen sich energetische Sanierungen in Ein- und Mehrfamilienhäusern? Um diese Frage zu beantworten, hat die Deutsche Energie-Agentur (dena) ihr Online-Tool für die Berechnung von Energiesanierungen überarbeitet.

Das Tool soll Baufachleuten und Eigentümern die Berechnung der Wirtschaftlichkeit ihrer Projekte erleichtern und die Beratung durch übersichtliche Darstellungen der Ergebnisse ergänzen. Dabei werden sowohl die Ausgaben für Instandsetzung sowie die energieeffizienzbedingten Mehrkosten einer Sanierung differenziert und mit der prognostizierten Kosteneinsparung verglichen. Das Tool bezieht dabei ebenfalls Vorteile durch Förderkredite in die Auswertung mit ein.

Die Arbeitshilfe für Architekten, Planer und Energieberater wurde von der dena nun aktualisiert und steht jetzt in einer überarbeiteten Version kostenfrei zur Verfügung. Weitere Informationen sind unter www.dena.de erhältlich.

Quelle: dena
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Umfrage: Gefragt sind Energiesparprodukte mit Zusatznutzen

Wie eine aktuelle Umfrage der Deutschen Energie-Agentur (dena) zeigt, sind digitale Energiesparprodukte unter den Anwendern besonders beliebt, wenn sie neben der Energie- und Kostenersparnis einen zusätzlichen Nutzen haben. Dieser sollte jedoch stets transparent und für den Verbraucher nachvollziehbar sein.

Für die Analyse „Digitalisierung als Enabler für die Steigerung der Energieeffizienz“ wurden weltweit 199 Unternehmen und deren Energiesparprodukte untersucht und über 200 Marktteilnehmer befragt. Während für Industrie und Gewerbe die Kostenersparnis als wichtigstes Kriterium genannt wurde, spielt im privaten Sektor etwa ein verbesserter Wohnkomfort, erhöhter Einbruchsschutz oder auch die Nutzung der eigenen Daten für weitere Serviceangebote eine wichtige Rolle.

Die Analysten kommen zu dem Schluss, dass digitale Energieprodukte durchaus hohes Potenzial aufweisen, die Energieeffizienz in Privathaushalten zu steigern, doch die hohen Anschaffungskosten nach wie vor eine große Hürde darstellen. Zudem sei es erforderlich, die Nutzer besser über die einzelnen Produkte und Services zu informieren.

Quelle: dena
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Umfrage: Erdgas bleibt beliebte Heizenergie

Erdgasheizungen sind laut einer aktuellen Umfrage des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (bdew) das beliebteste Heizsystem in Deutschland. Von insgesamt 219.000 Wohnungen, die in den ersten Quartalen genehmigt wurden, werden 39,6% mit einer Erdgasheizung ausgestattet. Hinzu kommen noch die mit Fernwärme belieferten Wohnungen, da diese fast zu 40% aus Erdgas erzeugt wird.

Den aktuellen Umfrageergebnissen zufolge werden demnach 106.000 Wohnungsneubauten mit Gas beheizt. Auch im Gebäudebestand gehört die Heiztechnik zu den beliebtesten Energiequellen und betrug allein in 2016 bereits 49,4%. Aktuellen Umfrageergebnissen zufolge nennen auch in 2017 über 40% der Eigenheimbesitzer Erdgas als bevorzugten Energieträger. In Kombination mit Solar würde sich zudem knapp die Hälfte der Eigentümer für Erdgas entscheiden.

Vor diesem Hintergrund sieht der BDEW den Austausch von veralteten Heizanlagen in moderne Gas-Brennwertkessel als wichtigen Schritt, um über 30 Mio. Tonnen CO2 bis 2013 einzusparen. Wichtig sei es nun, Investitionshürden abzubauen und Heizungsmodernisierungen mit steuerlichen Förderprogrammen zu unterstützen.
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Energiewende: EU gibt grünes Licht für Mieterstrom

Von den Vorteilen und Chancen erneuerbarer Energien sollen in Zukunft auch Mieter profitieren, die einen großen Teil der Endverbraucher ausmachen. Vor diesem Hintergrund wurde am 25. Juli 2017 das neue Mieterstromgesetz verabschiedet und der Europäischen Kommission zur Abstimmung vorgelegt.

Ende November hat diese nun der neuen Regelung zugestimmt und somit den Startschuss für die Förderung gegeben. Voraussetzung ist allerdings, dass der Strom durch eine Solaranlage auf dem Dach eines Wohngebäudes erzeugt wird und unmittelbar an die sogenannten Letztverbraucher, in den meisten Fällen die Mieter, geliefert wird. Nicht genutzter Strom kann in das öffentliche Netz eingespeist oder zwischengespeichert werden.

Laut Bundeswirtschaftsministerium ist das Mieterstromgesetz der richtige Weg, um Mieter direkt von der Energiewende profitieren zu lassen. Besonders in Großstädten wird aktuell aufgrund des starken Zuzugs vermehrt Solarenergie gefördert und weiter ausgebaut.

Quelle: Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi)
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Stichtag: Neue Fristen für Umstellung auf erneuerbare Energien

Ab dem 1. Januar 2018 ändert sich das Antragsverfahren für die Umstellung der Wärmetechnik auf erneuerbare Energien. Bislang konnten Eigentümer den Antrag auf finanzielle Zuschüsse beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) auch nach der Modernisierung einreichen. Ab Januar muss dies bereits vor Vertragsabschluss geschehen.

Für die staatliche Förderung von bis zu 20.000 Euro gilt die Voraussetzung, dass sich seit mindestens zwei Jahren ein anderes Heizungssystem in der Immobilie befindet. Die höchsten Zuschüsse von bis zu 20.000 Euro werden für die Installation oder Erweiterung einer Solaranlage gewährt. Wärmepumpen werden mit bis zu 15.000 Euro und Biomasseanlagen mit bis zu 8.000 Euro gefördert.

Für alle Anlagen, die bis zum 31.12.2017 installiert werden, gelten Übergangsfristen für die Antragsstellung. Ebenfalls bestehen für Anlagen, deren Errichtung sich unvorhergesehen verzögert hat, Ausnahmeregelungen. In diesem Fall müssen Eigentümer jedoch nachweisen, dass der Fachbetrieb den Einbau verzögert hat.

Quelle: BAFA
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Haus und Grund: Bleibt die Energieberatung unabhängig?

Eine neue Gesetzesänderung des Bundeswirtschaftsministeriums sieht vor, dass künftig auch Handwerker und Energieversorger staatlich geförderte Energieberatungen anbieten können. Aus Gründen der Unabhängigkeit wird die am 1. Dezember in Kraft tretende Richtlinie von Experten wie dem Eigentümerschutzverband Haus und Grund scharf kritisiert.

Denn eine von Herstellern, Anbietern, Produkten und Vertrieb unabhängige Beratung sei von Handwerksbetrieben und Energieversorgern mit hohem wirtschaftlichen Interesse kaum zu erwarten, so die Kritik. Dies ist jedoch die Basis für eine objektive und nachhaltige Energiesanierung, für die jeder Energieberater bislang eine Selbsterklärung unterzeichnen muss.

Nun scheint diese unabhängige Beratung in Frage zu stehen. Haus und Grund fordert vor diesem Hintergrund die neue Regierung auf, die Richtlinie wieder abzuschaffen. Ein kurzfristiger statistischer Erfolg dürfe nicht zu Lasten der Qualität der Beratung und damit der Verbraucher gehen, so die Experten.

Quelle: Haus und Grund
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Energiewende im Gebäudesektor: dena fordert technologieoffenes Szenario

Laut einer aktuellen Studie der Deutschen Energie-Agentur (dena) und weiteren Branchenverbänden werden die Klimaschutzziele 2050 mit den derzeitigen Maßnahmen im Immobiliensektor klar verfehlt. Die Experten empfehlen, alle verfügbaren Effizienztechnologien wirtschaftlich einzusetzen und mit bestehenden Infrastrukturen zu kombinieren.

Für die Energiewende spielen Wohn- und Gewerbegebäude eine entscheidende Rolle, denn sie benötigen deutlich mehr Energie als beispielsweise der Industriesektor. Auch als Energielieferant bieten Immobilien hohes Potenzial, das laut dena durch mehr Förderprogramme und offen gestaltete Technologiekonzepte ausgeschöpft werden kann.

Denn wie die Studie gezeigt hat, bringt eine stark forcierte Elektrifizierung der Wärmeversorgung höhere Kosten und dadurch eine größere Sanierungsrate mit sich. Im technologieoffenen Szenario dagegen, reicht eine Sanierungsrate von 1,4 Prozent, um die Klimaschutzziele im Gebäudesektor zu erreichen.

Quelle: dena
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Solarer Mieterstrom: Enormes Ausbaupotenzial in Deutschlands Großstädten

Wie der Bundesverband Solarwirtschaft e.V. (BSW-Solar) aktuell mitteilt, bieten Metropolen in Deutschland zahlreiche Möglichkeiten, solaren Mieterstrom für größere Wohngebäude zu nutzen. Bis zu 33.000 Photovoltaikanlagen sind den Studienergebnissen zufolge möglich.

Die Potenzialanalyse kommt zu dem Schluss, dass damit theoretisch rund 1,4 Millionen Mieter preiswerten Solarstrom beziehen könnten. Begünstigt wird der Photovoltaik-Ausbau durch stark gesunkene Strompreise sowie das kürzlich in Kraft getretene Mieterstrom-Gesetz als wichtiger Baustein für die Energiewende. Besonderes Ausbaupotenzial weisen Deutschlands Metropolen Berlin, Hamburg und München auf.

Um alle Möglichkeiten zu nutzen, muss allerdings den Energieexperten zufolge die Realisierung von solaren Projekten noch attraktiver werden. Die steuerliche Benachteiligung von Vermietern, die ihren Mietern Strom aus eigenen Anlagen liefern, muss laut BSW-Solar abgeschafft werden. Nur so würden Mieter und Eigentümer in der Energieversorgung gleichgestellt und die Vorteile der Energiewende gerecht nutzbar gemacht werden.

Quelle: BSW-Solar e.V.
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Solarwärme: Strengere Dämmvorgaben für Warmwasserspeicher

Seit dem 26. September 2017 gelten strengere Regeln für mehr Effizienz bei Warmwasserspeichern. Laut Ökodesign-Richtlinie der EU dürfen Speicher mit einem Inhalt von bis zu 2.000 Litern nicht mehr so viel Wärme verlieren wie bisher. Um die Vorgaben einzuhalten, müssen Hersteller ihre Geräte mit einer besseren Dämmung versehen.

Die neue Richtlinie betrifft nicht nur Trinkwarmwasser- und Kombispeicher, sondern auch Zwischenspeicher, die das Heizwasser bei Bedarf in den Heizkreislauf abgeben. Allerdings besteht keine Nachrüstungspflicht für Hauseigentümer, die bereits über einen Warmwasserspeicher verfügen.

Die neue Richtlinie wirkt sich zudem auf das Energielabel aus, das über den Energiehaushalt verschiedener Haushaltsgeräte informiert. Denn hierbei fällt zukünftig die schlechteste Energieklasse „G“ weg und wird durch eine neue Klassifizierung „A+“ ergänzt. Geräte mit zu hohen Wärmeverlusten (Klasse „D“ und niedriger) dürfen demnach nicht mehr in den Verkehr gebracht werden.
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EU-Energieeffizienzlabel: Gemischte Bilanz für Heizsysteme

2015 wurde das europaweit geltende Energieeffizienzlabel für Heizanlagen eingeführt. Seitdem müssen alle neu verkauften Heizgeräte und Warmwasserbereiter bis 70 Kilowatt Leistung nach EU-Richtlinien gekennzeichnet sein. Das Fazit des Bundesverbands Solarwirtschaft (BSW Solar) fällt nach zwei Jahren gemischt aus.

Einerseits hat die Heizindustrie aufgrund der neuen Vorgaben zahlreiche effiziente Komponenten und Systeme entwickelt und macht ihre Produkte durch die Kennzeichnungspflicht für den Verbraucher transparenter. Kritik gibt es jedoch andererseits von den Handwerksbetrieben und Installateuren, für die die Effizienzberechnung des Labels einen erheblichen Zusatzaufwand bedeutet. Zudem seien Verbraucher nach wie vor nicht hinreichend aufgeklärt.

Die Erfahrungen der vergangenen zwei Jahre sollen nun in die Evaluierung des Labels einfließen und bei der Novelle der EU-Richtlinie berücksichtigt werden, so BSW Solar.

Quelle: BSW-Solar
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Klimawende: Experten kritisieren staatliche Förderungsstrategie

Seit einiger Zeit zählen Politik und Wirtschaft den Klimaschutz zu ihren Prioritäten. Bis 2050 will die Bundesregierung die vollständige Dekarbonisierung des Landes erreichen – ein Ziel, das ohne die private Energiewende in Wohnbereich nicht umgesetzt werden kann.

Zwar wurden laut aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes in über 60 Prozent der 2016 fertiggestellten Häuser Heizungen auf Basis erneuerbarer Energien installiert, doch verursachen Gebäude nach wie vor rund ein Drittel der deutschen Treibhausgasemissionen. Hinzu kommt, dass die Zahl der gebauten Häuser in 2016 mit 110.000 Gebäuden nur einen geringen Anteil am Gesamtbestand aller Wohnhäuser ausmacht.

Auch die aktuelle Förderstrategie des Bundes sehen Experten kritisch. Denn die staatliche Förderung von alten Heizungen auf Basis fossiler Energien auf moderne Systeme soll 2020 auslaufen. Doch allein der Austausch alter Gas- und Ölkessel gegen neue Geräte trägt bereits zu einer deutlich verbesserten Energiebilanz des Gebäudes bei. Vor diesem Hintergrund befürchten Kritiker einen Investitionsrückgang im Gebäudebereich und fordern die Regierung auf nachzubessern.
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Heizen mit der Sonne: Branchenverband gibt Tipps für den Umstieg

Über zwei Millionen Haushalte heizen bereits mit einer Solarwärmeanlage. Jedes Jahr kommen etwa 100.000 Anlagen dazu, teilt der Bundesverband Solarwirtschaft aktuell mit. Dabei tragen sie nicht nur ihren Teil zum Umweltschutz bei, sondern profitieren auch durch niedrigere Heizkosten und sind unabhängig von Öl- und Gaspreisen.

Zudem wird der Einbau einer Solarheizung mit mehreren tausend Euro staatlich gefördert. Um interessierte Verbraucher wertvolle Tipps für den Umstieg mit auf den Weg zu geben, haben die Energieexperten aktuell ein umfangreiches Merkblatt entwickelt, das kostenlos zur Verfügung steht. So informiert der Verband beispielsweise über die Qualitätsunterschiede der einzelnen Komponenten und erklärt, woran man gute Kollektoren erkennt.

Die Experten erklären außerdem, wie man den richtigen Fachbetrieb zur Installation seiner Anlage findet und inwiefern er sich von anderen, weniger qualifizierten Betrieben unterscheidet. Das Merkblatt ist unter www.solarwirtschaft.de/unsere-themen-solarthermie/verbraucherrat.html zu erreichen und kann kostenlos heruntergeladen werden.
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